Sonntag, 26. Februar 2012

Wie Bücher einem das Leben erschweren

Liebe. Die haben wir alle doch hoffentlich schon einmal erlebt. Die erste große Liebe, der Eine, Mr. Right, der Traummann, der Mann, der einen auf Händen trägt, der Seelenverwandte, soulmate, Perfektion ohne Langeweile. Doch ich möchte jetzt keine kitschige Abhandlung meiner Beziehung posten, sondern es geht mir um meine große Liebe und Leidenschaft im Leben: Die Literatur.

Was faselt sie da? Ich studiere nicht nur mit unglaublicher Hingabe und ständig erhöhtem Serotoninspiegel die großen und kleinen Werke dieser Welt - Nein, ich befasse mich auch in meiner Freizeit mit Büchern. Und mit Büchern und Literatur meine ich keine Frauenromane à la Sophie Kinsella oder Krimis und Thriller à la Stieg Larsson und wie sie nicht alle heißen. Ich will diese Art von Romanen nicht schlecht reden, denn Literatur dient der Unterhaltung und das tun diese Bücher ja alle in einer Weise. Den einen mehr, den anderen eher weniger. Ich will mich hier auch nicht als Marcel Reich-Ranicki oder Elke Heidenreich für Arme aufspielen, mir geht es um das Folgende:

Ich habe vor ca. 1 1/2 Jahren den großartigen Autor Walter Moers für mich entdeckt. Viele kennen ihn wahrscheinlich als den Schöpfer des kleinen Arschlochs und eventuell als Erfinder von Käpt'n Blaubär aus der Sendung mit der Maus (Ja, der ist auf seinem Mist gewachsen.). Als mir Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär empfohlen wurden, dachte ich *schnarch*. Ich habe es gekauft, es stand mehrere Monate im Bücherregal rum und dann dachte ich: "Ach wieso nicht?" Ich hab skeptisch angefangen zu lesen, es fing an mir zu gefallen und ich war gefangen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, denn die Geschichten waren so wunderbar erzählt und man wollte ständig wissen, was als nächstes passiert. Nach diesem Buch war klar, dass ich MEHR brauchte. Kürzlich habe ich Die Stadt der träumenden Bücher gelesen und es hat mich genauso, wenn nicht noch mehr, gepackt. MEHR, MEHR, MEHR!

Das gleiche Phänomen hatte ich mit der Harry Potter Reihe und auch mit Haruki Murakami. Mich ereilte ein Gefühl, dass sich nur mit Ernüchterung beschreiben lässt, sobald man ein anderes Buch eines anderen Autoren aufschlägt. "Meh", denke ich. "Lame", denke ich. "Gähn", denke ich.

Alles andere wirkt aufeinmal schrecklich fade und blass im Vergleich zu den großartigen Geschichten, die man gelesen hat und man mag sich nicht darauf einlassen. Das ist ein scheiß Gefühl! Ich fühle mich, als wäre ich versaut für alle anderen Autoren und Geschichten dieser Welt!

Tja, das ist wie wenn der perfekte Typ einen verlässt und man zurückbleibt mit nichts als Erinnerungen und nichts zu tun. Großartige Bücher haben mich für weniger großartige Bücher versaut und ich kann nichts dagegen tun. Ich kann mich auf nichts anderes einlassen, ich finde alles langweilig, dröge, unspannend und schrecklich stümperhaft. Das klingt melodramatisch und das ist es natürlich auch. So bin ich.


Was tun? Tee trinken und darauf warten, dass man sich von diesen Gefühlen lösen kann und wieder bereit und offen für was Neues sein kann? Das nächstbeste Buch greifen und sich zwingen, damit glücklich zu werden? Nein... Ich brauche Zeit. Wenn ich in naher Zukunft freiwillig wieder etwas lesen sollte, das nicht von den oben genannten Autoren stammt und ich es gut finde, dann lasse ich es Euch wissen.

Genug Pseudo-Intellektuellen-Gelaber.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

2 Kommentare:

  1. also ich kann dir das buch der Schatten des Windes empfehlen...ist zwar nichts neues aber immer noch gut :) und sonst mochte ich noch aschee fällt wie schnee, juliet nacked, und alle bücher von paolo colecho wie vernonika beschließt zu sterben oder der alchemist oder frälein prim.

    ...........................................
    ps:

    I started a new blog. Its called "Same Same But Different". I would like to share with you my view on fashion, art and other amazing things. I hope you will enjoy the posts of my outfits, fashion and things which are a part of my life. I am happy about every comment or message. And please dont hasitate to criticize or to leave a helpful suggestion. (and i know i really need to learn how to use my camera)

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    Hope to reading from you soon,

    best wishes and greets from London
    Kamila

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  2. Hallo Kamila,

    "Der Schatten des Windes" hab ich auch schon gelesen, fand ich auch ganz gut, aber teilweise auch wieder etwas platt. Und mit Paulo Coelho konnte ich mich nicht anfreunden. "Veronika beschließt zu sterben" habe ich auch gelesen, aber fand das Buch irgendwie blöd. Ich hab leider nen merkwürdigen Geschmack :D Trotzdem lieben Dank für die Tipps! :))

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